Zukunftspower entfalten: Wie überleben Banken die Corona-Krise?

Wir befinden uns mitten in einer Wirtschaftskrise. Alle Branchen sind von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Bereits jetzt sind erste Auswirkungen auf die Finanzindustrie spürbar.

Unterstellt man kein V-Szenario für die wirtschaftliche Erholung, so ist von einem massiven Anstieg der Risikokosten in den Kreditportfolios auszugehen. Möglicherweise ist dies der Beginn einer neuen Bankenkrise, da fast keines der Institute wirklich „Speck auf den Rippen“ hat, sondern das Eigenkapital stark angegriffen und die Ertragskraft viel zu niedrig sind. Kurzum: Der gesamte Sektor steht vor einem tiefgreifenden Wandel.

Aus meiner Sicht der größte Wandel, den wir bisher erlebt haben. Kleine Schritte werden nicht mehr ausreichen, um als Bank oder Sparkasse die Zukunft zu erreichen. Viele Fusionen werden folgen. Doch auch die Bildung größerer Einheiten wird nicht die Lösung bringen, da – vereinfacht ausgedrückt – aus der Verbindung von zwei „Kranken“ kein „Gesunder“ entstehen kann.

Selbst wenn zum jetzigen Zeitpunkt keiner der großen Technologie- Player wie Amazon oder Google richtig ins Bankgeschäft eingestiegen ist, steht die gesamte Industrie mit dem Rücken zur Wand. Nun zählen vor allem Veränderungsgeschwindigkeit, Ertragsstärke und Innovationsfähigkeit. Überleben werden die Institute, denen es gelingt, sich radikal und vor allem schnell auf die sich verändernden Rahmenbedingungen einzustellen.

Fünf Thesen für die Zukunft als Kreditinstitut:

  • Kunden-Exzellenz: Heute oftmals behördliche Prozesse und Verhaltensweisen weichen wirklich kundenzentriert ausgerichteten Erlebnissen.
  • Omnipräsenz: Die heutige Filiale ist tot und wird durch dezentrale Erlebniscenter ersetzt.
  • Einfachheit: Komplexe Strukturen der Zusammenarbeit führen entweder zum Exitus des einzelnen Instituts bzw. der gesamten Organisation oder werden durch smarte Strukturen und Synergien ersetzt.
  • Fokus: Das heutige Produktuniversum wird extrem verschlankt und durch eine offene Produktarchitektur ersetzt.
  • Einstellung: Der Mitarbeiter von morgen ist nicht der Mitarbeiter von heute.

Dieses Thesenpapier führt diese Thesen näher aus und gibt konkrete Handlungsempfehlungen zur Umsetzung.

Über den Autor: Prof. Dr. Jürgen Weimann

Dr. Jürgen Weimann ist einer der führenden Managementberater für Zukunftsfähigkeit durch wirkungsvolle Führung und kompromisslose Kundenzentrierung mit Schwerpunkt im Sparkassen Consulting & Bank Beratung.

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