{"id":7393,"date":"2023-03-23T06:10:58","date_gmt":"2023-03-23T05:10:58","guid":{"rendered":"https:\/\/juergenweimann.com\/?p=7393"},"modified":"2023-04-04T15:33:52","modified_gmt":"2023-04-04T13:33:52","slug":"raus-aus-dem-stimmungstief","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/juergenweimann.com\/raus-aus-dem-stimmungstief\/","title":{"rendered":"Betriebsklima verbessern – Raus aus dem Stimmungstief"},"content":{"rendered":"
\u201eDie Stimmung im Betrieb ist am Boden! Was k\u00f6nnen wir tun?\u201c So oder so \u00e4hnlich lauten aktuell vermehrt Anfragen. Es liegen harte Zeiten mit zahlreichen Ver\u00e4nderungen hinter den Sparkassen und gleichzeitig zeigt sich: Diese Ver\u00e4nderungen reichen nicht aus, um die Zukunftsf\u00e4higkeit zu sichern. Mitarbeitende sehen teilweise kein Land mehr. Doch woran liegt das und was gilt es jetzt zu tun?\u00a0 <\/strong><\/p>\n Unternehmenskultur und das Betriebsklima in der Belegschaft sind zwei der wesentlichen Einflussfaktoren f\u00fcr die Leistungsf\u00e4higkeit eines Unternehmens, gleichzeitig aber auch das am schwierigsten zu organisierende Handlungsfeld, da man es weder konkret beschreiben noch direkt managen kann. Zu komplex ist das soziales Gef\u00fcge, welches durch die verschiedenen Menschen entsteht.<\/p>\n Die aktuelle Marktsituation ist und bleibt sehr herausfordernd f\u00fcr die Finanzinstitute. Auch wenn sich Teile des Gesch\u00e4ftsmodells durch die steigenden Zinsen zu erholen beginnen, machen die Entwicklungen sowohl im Depot A als auch auf der Risikoseite weiterhin Sorgen. Umso mehr ist gerade jetzt jeder Einzelne gefragt, seinen Beitrag zum betriebswirtschaftlichen Erfolg zu leisten. Betrachtet man jedoch die Mitarbeiterzufriedenheit, so befindet sich diese in gro\u00dfen Teilen des Finanzwesens im Abw\u00e4rtstrend. Was also tun?<\/p>\n Versuchen wir, das Betriebsklima n\u00e4her zu definieren, so k\u00f6nnen wir drei Dimensionen beschreiben:<\/p>\n Sie sehen, wir haben es mit einem komplexen und vor allem auf drei Ebenen stattfindenden Thema zu tun. Im Folgenden fokussieren wir uns auf die interne Ebene. Gleichzeitig darf man sich aber bewusst sein, dass nat\u00fcrlich alle drei Ebenen gemeinsam auf die Stimmungslage wirken.<\/p>\n Betrachtet man die interne Ebene, kommen in meinen Begleitungen immer drei Top-Themen auf, um da Betriebsklima positiv zu beeinflussen:<\/p>\n Der erstgenannte Punkt ist gleichzeitig der schwerwiegendste. Widerspr\u00fcche in der Organisation definiere ich als die L\u00fccke zwischen Geh\u00f6rtem und Erlebtem. Nehmen wir folgende Situation: Es findet eine Mitarbeiterveranstaltung statt, bei der die Vorstandsvorsitzende beschreibt, dass die Sparkasse zu den digitalen Vorreitern geh\u00f6ren m\u00f6chte (H\u00f6r-Ebene). Die Mitarbeitenden kehren anschlie\u00dfend an ihre Arbeitspl\u00e4tze zur\u00fcck und auch noch Monate nach der Veranstaltung ist es ihnen nicht m\u00f6glich, an einem virtuellen Meeting teilzunehmen, weil weder ausreichend Bandbreite noch eine Webcam an ihren Arbeitspl\u00e4tzen vorhanden sind (Erlebnis-Ebene). Hieraus entsteht ein klarer Widerspruch. Je l\u00e4nger dieser dauert, desto mehr wandern die Emotionen von erster Verwunderung \u00fcber \u00c4rger und Frust hin zu Resignation und enden, gepaart mit Wut, in Zynismus. Nun k\u00f6nnen Sie sich vorstellen: Je weiter die emotionale Reise des Menschen ist, desto negativer ist die Beeinflussung der Stimmungslage durch Abwehrhaltungen und nicht konstruktives Verhalten. Widerspr\u00fcche dieser Art finden sich in verschiedensten Auspr\u00e4gungen. Denken Sie nur an Ziel-\/Anreizsysteme, Beurteilungssysteme, Kompetenztableaus, Prozesse und weitere. Die Kernfrage lautet: Wo l\u00f6st Ihr Institut Widerspr\u00fcche aus, die negativ auf das Stimmungsbild wirken? Vereinfacht gesagt gilt: Je weniger Widerspr\u00fcche im Unternehmen vorhanden sind, desto positiver sind die emotionalen Wirkmechanismen auf die Stimmungslage.<\/p>\n Nat\u00fcrlich spielt die innere Haltung des Top-Managements und der F\u00fchrungskr\u00e4fte eine ebenso gro\u00dfe Rolle. Denken Sie nur an den Vorstandsvorsitzenden, der mit leerem Blick in der Strategieklausur verk\u00fcndet, dass er auch keine Idee mehr f\u00fcr eine erfolgreiche Zukunft des Instituts hat. Sicher wird in dieser Runde keine Aufbruchsstimmung aufkommen.<\/p>\n<\/div>\n
\n