{"id":3636,"date":"2017-09-05T10:50:16","date_gmt":"2017-09-05T08:50:16","guid":{"rendered":"https:\/\/juergenweimann.com\/neueseite2023\/?p=3636"},"modified":"2023-02-03T11:52:41","modified_gmt":"2023-02-03T10:52:41","slug":"sechs-schritte-zur-entfaltung-der-vertriebspower-in-sparkassen-und-genossenschaftsbanken","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/juergenweimann.com\/sechs-schritte-zur-entfaltung-der-vertriebspower-in-sparkassen-und-genossenschaftsbanken\/","title":{"rendered":"Sechs Schritte zur Entfaltung der Vertriebspower in Sparkassen und Genossenschaftsbanken"},"content":{"rendered":"
In regelm\u00e4\u00dfigen Abst\u00e4nden \u00fcberarbeiten Sparkassen und Genossenschaftsbanken, meist orientiert an der Projektplanung der Verb\u00e4nde, ihre Vertriebsstrategie. W\u00e4hrend bei den Sparkassen im letzten Jahr vorwiegend die Vertriebsstrategie der Zukunft f\u00fcr Privatkunden im Fokus stand, beginnt nun die Umsetzung f\u00fcr Firmenkunden. Die Genossenschaftsbanken haben sich ebenso intensiv mit der zuk\u00fcnftigen strategischen Positionierung besch\u00e4ftigt. Trotz laufend weiterentwickelter Strategien ist die Steigerung der Vertriebsergebnisse h\u00f6chst unterschiedlich \u2013 sowohl im Vergleich einzelner Institute untereinander als auch im Besonderen im hausinternen Vergleich verschiedener Einheiten und Teilm\u00e4rkte. Dieser Artikel diskutiert m\u00f6gliche Ursachen und L\u00f6sungswege.<\/strong><\/p>\n Vergleicht man die Vertriebskonzepte der Dachverb\u00e4nde und der regionalen Verb\u00e4nde, sind zahlreiche Wiederholungen erkennbar. So werden z.\u00a0B. Kunden seit Jahren segmentiert, die Bedeutung von F\u00fchrung wird herausgestellt oder die zugeh\u00f6rigen Beratungsprozesse des S-Finanzkonzepts oder der genossenschaftlichen Beratung weiterentwickelt. Wirklich neu ist meist eine Verlagerung von T\u00e4tigkeiten, die fr\u00fcher zentral erledigt wurden und die nun dezentral erfolgen sollen oder umgekehrt. Blickt man auf die Zielerreichung der einzelnen Institute und Mitarbeiter, ergeben sich signifikante Unterschiede. Ich m\u00f6chte diesen Artikel auf das einzelne Institut fokussieren, da vor allem im \u00fcbergreifenden Vergleich prozessuale Unterschiede zu Verzerrungen f\u00fchren. Verzerrungen dieser Art sind bei einem internen Benchmarking ausgeschlossen, da alle Mitarbeiter innerhalb derselben Abl\u00e4ufe und Prozesse agieren. Umso unverst\u00e4ndlicher sind hier gro\u00dfe Verwerfungen zwischen einzelnen Mitarbeitern, aber vor allem einzelner Filialen. Die vorrangig diskutierten Gr\u00fcnde lauten meist:<\/p>\n Die Liste k\u00f6nnte man noch beliebig erweitern und ich bin mir sicher, Sie haben gerade weitere Ausreden im Kopf, die Sie schon geh\u00f6rt haben. Wenn diese Aussagen wirklich stimmen w\u00fcrden, l\u00e4ge die Zielerreichung beim Vergleich der einzelnen Vertriebseinheiten auf dem Mittel. Dies ist aber nur in den seltensten F\u00e4llen der Fall. Sowohl bei der Betrachtung einzelner Mitarbeiter als auch beim Vergleich einzelner Einheiten ergeben sich drei Drittel. Das erste Drittel verf\u00fcgt \u00fcber eine Zielerreichung von 100 oder \u00fcber 100\u00a0% und sorgt f\u00fcr die Erreichung von 70 bis 80\u00a0% der Gesamthausziele, das zweite Drittel bewegt sich bei einer pers\u00f6nlichen Zielerreichung nahe der 80\u00a0% und das dritte Drittel hat eine Zielerreichung von unter 50\u00a0%. Die Ursachen hierf\u00fcr sind meist ebenso vielf\u00e4ltig wie die Ausreden und Erkl\u00e4rungen der Mitarbeiter. Im Folgenden gehe ich von f\u00e4higen Mitarbeitern aus, deren K\u00f6nnen und Wollen vorhanden ist. Mitarbeiter, die nicht k\u00f6nnen, sind zu bef\u00e4higen, Mitarbeiter, die nicht wollen, langfristig zu ersetzen. Ich m\u00f6chte mich in der Folge vor allem zwei Hauptursachen f\u00fcr unterschiedliche Zielerreichungen widmen:<\/p>\n Die F\u00fchrung kann ihre Wirkung nicht entfalten<\/strong><\/p>\n Ein wettbewerbsf\u00e4higes Produkt- und Leistungsangebot vorausgesetzt, entsteht Vertriebserfolg aus der Komposition von Wille und Leistung des Mitarbeiters und durch die Unterst\u00fctzung der F\u00fchrungskraft. Auch hier wird wieder die F\u00e4higkeit der F\u00fchrungskraft unterstellt, denn Mitarbeiter k\u00f6nnen nur dann begleitet und unterst\u00fctzt werden, wenn ausreichend Zeit f\u00fcr F\u00fchrung vorhanden ist. Allerdings stellt keine Vertriebsstrategie die Bedeutung von F\u00fchrung besonders heraus und die gelebte Praxis ist meist immer noch, dass F\u00fchrungszeit die Zeit ist, die nach Erledigung aller anderen T\u00e4tigkeiten \u00fcbrig bleibt. Kurzum: Die Relevanz und somit Priorisierung von F\u00fchrung muss ge\u00e4ndert werden. In der Praxis ergeben sich vor allem folgende Spannungsfelder, die zu einer niedrigen F\u00fchrungszeit f\u00fchren:<\/p>\n Die F\u00fchrung von Vertriebsmitarbeitern ist kein \u201eNebenjob\u201c, sondern eine Hauptt\u00e4tigkeit: Die Mitarbeiter pflegen die Kundenbeziehungen und die jeweiligen F\u00fchrungskr\u00e4fte pflegen die Mitarbeiter. Nur so k\u00f6nnen beide Gruppen den gr\u00f6\u00dften Mehrwert f\u00fcr die Sparkasse erreichen. Daher ist besonders darauf zu achten, dass F\u00fchrungsspannen realistisch gerechnet sind, damit ausreichend Zeit f\u00fcr F\u00fchrung aufgewendet werden kann und gleichzeitig von der n\u00e4chsth\u00f6heren F\u00fchrungskraft die h\u00f6chste Priorisierung f\u00fcr die Mitarbeiterbetreuung eingefordert wird.<\/p>\n Mitarbeiter verstehen strategische Zusammenh\u00e4nge nicht<\/strong><\/p>\n Analog zu Mannschaftssportarten wie z.\u00a0B. Fu\u00dfball, ist eine Grundvoraussetzung f\u00fcr ein erfolgreiches Zusammenspiel, dass alle Beteiligten das Ziel des Spiels kennen. Bei erfolgreichen Mannschaften ist jedem einzelnen Spieler klar, welches Ziel verfolgt wird, welche Funktion er dabei hat und dass der Gesamterfolg mehr z\u00e4hlt als der Erfolg des Einzelnen. Dadurch werden Klarheit und Flexibilit\u00e4t zugleich erreicht, da im Zweifel die Erreichung des Gesamtziels (Spiel gewinnen) bedeutender ist als die Einhaltung der eigenen Funktion (\u201eIch bin Abwehrspieler, auch wenn ich die Chance f\u00fcr einen Torschuss habe.\u201c). Erfolgreichen Sparkassen gelingt dies ebenso: Eine starke Unternehmensvision gibt Orientierung und Sinn, eine klare Strategie, verbunden mit daraus abgeleiteten Zielen, schafft Klarheit und hilft dem Mitarbeiter zu erkennen, welchen Beitrag er zum \u201egro\u00dfen Ganzen\u201c leistet.<\/p>\n Wenn Mitarbeitern die Zusammenh\u00e4nge nicht transparent sind, k\u00f6nnen diese nur sehr schwer unternehmerisch agieren. Stellen Sie sich die Steuerung eines Unternehmens ohne unterj\u00e4hrige betriebswirtschaftliche Auswertungen vor. Heutige Zielsysteme zeigen dem Mitarbeiter meist nur seine pers\u00f6nliche Zielkarte, doch die Auswirkungen auf die Gewinn und Verlustrechnung der Sparkasse sind nur wenigen Mitarbeitern bekannt. Hier geht es vor allem um \u00dcbertragungsleistung der F\u00fchrungskr\u00e4fte, die Wirkungszusammenh\u00e4nge empf\u00e4ngerorientiert aufzeigen, z.\u00a0B.: Was verdient das Institut an einer Kreditkarte? Welchen Anteil hat die Zielerreichung der Vertriebseinheit\/des Mitarbeiters an der gesamten Jahresplanung der GuV? Nur wenn die Mitarbeiter erkennen, welcher Sinn hinter ihrem Wirken steht, entsteht eine andere Identifikation mit der pers\u00f6nlichen Zielerreichung.\u00a0Doch wie z\u00fcnden Sie nun die n\u00e4chste Stufe Ihrer Vertriebspower? Hier die sechs Schritte zur Vertriebsaktivierung:<\/p>\n Diese Ma\u00dfnahme sollte nicht l\u00e4nger als sechs Monate dauern und ich garantiere Ihnen, dass Ihre Ertr\u00e4ge die n\u00e4chste Wachstumsschwelle erreichen.<\/p>\n<\/div>\n
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