{"id":3457,"date":"2017-06-01T18:44:07","date_gmt":"2017-06-01T16:44:07","guid":{"rendered":"https:\/\/juergenweimann.com\/neueseite2023\/?p=3457"},"modified":"2023-02-03T11:54:25","modified_gmt":"2023-02-03T10:54:25","slug":"weniger-powerpoint-mehr-nachdenken-hoehere-produktivitaet","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/juergenweimann.com\/weniger-powerpoint-mehr-nachdenken-hoehere-produktivitaet\/","title":{"rendered":"Weniger Powerpoint. Mehr Nachdenken. H\u00f6here Produktivit\u00e4t."},"content":{"rendered":"
\u00dcber eine Billion Installationen weltweit. 30 Millionen erstellte Pr\u00e4sentationen tagt\u00e4glich. W\u00e4hrend Sie diesen Artikel lesen, finden weltweit ca. 63.000 PowerPoint-Pr\u00e4sentationen statt. Gigantische Zahlen der Pr\u00e4sentationssoftware PowerPoint von Microsoft. Doch wie viel Nutzen stiften all diese Pr\u00e4sentationen wirklich? Gerade bei den sommerlichen Temperaturen kommt die h\u00e4rteste \u201ePowerpoint-Zeit\u201c: Menschen sollen im Finsteren f\u00fcr Ideen begeistert werden. Aus meiner Sicht stiftet PowerPoint in den meisten F\u00e4llen keinen Nutzen, sondern killt Innovation, Produktivit\u00e4t und Geschwindigkeit.<\/strong><\/p>\n Bei einem Kundentermin letzte Woche fragte mich die Assistentin zuvorkommend: \u201eWas f\u00fcr einen Stecker brauchen Sie denn, um Ihren Laptop anzuschlie\u00dfen?\u201c Meine Antwort war: \u201eGar keinen, wir m\u00f6chten uns unterhalten.\u201c Als mein Gespr\u00e4chspartner den Raum betrat, fragte er: \u201eWurde Ihnen noch nicht geholfen, den Laptop anzustecken?\u201c Auch dieses Mal antwortete ich: \u201eDoch, aber ich m\u00f6chte mit Ihnen ins Gespr\u00e4ch kommen, denn erst wenn ich verstehe, was Ihre Problemstellung ist, kann ich Ihnen eine L\u00f6sungsstrategie pr\u00e4sentieren.\u201c Wer kennt solche oder \u00e4hnliche Situationen nicht: Wie lange ist Ihr letztes Meeting her, bei dem Sie in einem halbdunklen Raum sa\u00dfen und nach vorne auf projizierte Folien starrten? Die meisten Pr\u00e4sentationen dieser Art haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind langweilig und f\u00fchren nicht dazu, konstruktiv ins Gespr\u00e4ch zu kommen. Besonders schlimm wird es, wenn PowerPoint nicht als Pr\u00e4sentationsmedium, sondern als Dokumentationsmedium genutzt wird. Schriftgr\u00f6\u00dfe 10 und ein f\u00fcr das Auge als ein Ganzes wahrgenommener Textblock sind dann meist die Folge. Die einzig sinnvollen Einsatzgebiete von PowerPoint sind:\u00a0 Die kurze und knappe Pr\u00e4sentation von Thesen, Projektergebnissen oder zur Untermalung von Kernaussagen bei einer Keynote. Bei allen anderen Anwendungen sind andere Medien vorzuziehen. Aus meiner Erfahrung ergeben sich folgende Gefahren beim Einsatz von PowerPoint:<\/p>\n Vielleicht denken Sie sich gerade: Hei\u00dft das, dass nun kein PowerPoint mehr zum Einsatz kommt? Nein, es gibt Situationen und Themenstellungen, da ist die Pr\u00e4sentation von Folien ein wirkungsvolles Werkzeug. Folgende Voraussetzungen empfehle ich:<\/p>\n Gerade im aktuellen Marktumfeld entscheidet neben der Qualit\u00e4t des Produkts oder der Dienstleistung die Organisationsgeschwindigkeit \u00fcber die strategische Positionierung der Zukunft. Halten Sie sich daher nicht mit PowerPoint-Pr\u00e4sentationen auf, denn der Zeitaufwand betrifft ja nicht die Pr\u00e4sentation selbst, diese nimmt nur den kleinsten Zeitanteil in Anspruch. Die Vorbereitung, Abstimmung und Nachbearbeitung frisst die meisten Ressourcen. Seien es eigene Personal- oder Sachkosten von externen Beratern. Setzen Sie diese wertvollen Ressourcen f\u00fcr die Projektziele ein, nimmt jedes Projekt um mindestens 40\u00a0% an Geschwindigkeit gegen\u00fcber Projekten der bisherigen Vorgehensweise zu.<\/p>\n Alternativen zu PowerPoint gibt es viele, meine beiden Favoriten sind:<\/p>\n Beide Varianten setzen eine Organisationskultur der Konsequenz voraus, denn ein Strategiedokument z.\u00a0B. erf\u00fcllt nur seinen Zweck, wenn alle Mitarbeiter sich vor pers\u00f6nlichen Treffen, Telefon- oder Webkonferenzen damit auseinandergesetzt haben. Sonst entsteht der n\u00e4chste Produktivit\u00e4tskiller: Zeitinvestition, um alle auf einen Wissensstand zu bringen. Wer nicht vorbereitet ist, nimmt nicht am Meeting teil \u2013 oder das Meeting wird vertagt.<\/p>\n Schnelle Organisationen verwenden ihre Zeit lieber, um strukturiert nachzudenken, als zum betreuten Vorlesen von Folien. Fangen Sie am besten gleich damit an: Bei welchen Terminen k\u00f6nnen Sie heute auf PowerPoint verzichten?<\/p>\n\n
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